Was verdient eine Verantwortliche Elektrofachkraft (VEFK)?
Die verantwortliche Elektrofachkraft (VEFK) spielt in Unternehmen eine Schlüsselrolle, wenn es um die Sicherheit elektrischer Anlagen und Betriebsmittel geht. Doch was verdient eine VEFK eigentlich? Die Antwort darauf hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Unternehmens, der Anzahl der zu betreuenden Mitarbeiter, der Komplexität der Anlagen und den konkreten Aufgaben, die die VEFK übernimmt.
Die Aufgaben einer VEFK
Die VEFK übernimmt die elektrotechnische Verantwortung im Unternehmen und unterstützt die Geschäftsleitung bei der Einhaltung gesetzlicher und normativer Vorgaben. Zu ihren Aufgaben gehören:
- Erstellung und Pflege von elektrotechnischen Betriebsanweisungen
- Überwachung der Einhaltung der Arbeitssicherheitsvorschriften
- Organisation und Durchführung von Unterweisungen
- Sicherstellung der fachgerechten Prüfung elektrischer Anlagen und Betriebsmittel
- Beratung und Unterstützung bei der Planung und Umsetzung elektrotechnischer Projekte
- Führung und fachliche Anleitung von Mitarbeitern
Die genaue Ausgestaltung dieser Aufgaben variiert je nach Branche und Unternehmensgröße. Je komplexer die Anforderungen, desto höher ist auch das Gehalt.
Gehaltsspanne einer VEFK
Die Vergütung einer VEFK hängt stark von den individuellen Rahmenbedingungen ab. Im Folgenden zeigen wir typische Gehaltsfaktoren:
1. Unternehmensgröße
In großen Unternehmen mit mehreren Standorten und einer Vielzahl elektrischer Anlagen ist die Verantwortung der VEFK erheblich umfangreicher als in kleinen Betrieben. Das spiegelt sich auch im Gehalt wider:
- Kleine Unternehmen (bis 50 Mitarbeiter): ca. 50.000–70.000 € brutto jährlich
- Mittelständische Unternehmen (50–500 Mitarbeiter): ca. 70.000–90.000 € brutto jährlich
- Große Unternehmen (über 500 Mitarbeiter): ca. 90.000–100.000 € oder mehr
2. Komplexität der Anlagen
Betriebe mit hochautomatisierten Fertigungslinien oder besonders sicherheitskritischen Anlagen (z. B. in der Chemie-, Pharma- oder Energiebranche) setzen besondere Fachkenntnisse und ein hohes Maß an Verantwortung voraus. Das schlägt sich ebenfalls im Gehalt nieder.
3. Zusatzaufgaben
Ob die VEFK selbst Mitarbeiter unterweist, regelmäßig Vor-Ort-Kontrollen durchführt oder externe Dienstleister koordiniert, beeinflusst die Bezahlung. Wer umfassendere Aufgaben übernimmt, kann sich auf ein höheres Einkommen einstellen.
4. Selbstständigkeit oder Festanstellung
Selbstständige VEFKs, die mehrere Betriebe betreuen, können oft höhere Tagessätze abrufen, da sie flexibel und projektbezogen arbeiten. Hier sind Jahresgehälter von 80.000–120.000 € keine Seltenheit, je nach Anzahl der Kunden und geleisteten Stunden.
Zusammenfassung
Eine VEFK verdient im Durchschnitt zwischen 80.000 und 100.000 € brutto im Jahr, wenn sie in einem mittelständischen oder großen Unternehmen arbeitet und eine Vielzahl an Aufgaben übernimmt. Die genaue Vergütung hängt von der Unternehmensgröße, der Komplexität der Anlagen und den individuellen Tätigkeiten ab.